Agrarbildungszentrum, Landsberg

Das Gebäudeensemble des ehemaligen Jesuitenklosters in Landsberg am Lech steht unter Denkmalschutz. Der Ostflügel der Anlage wird als Agrarbildungszentrum des Bezirks Oberbayern genutzt und wurde umfassend saniert. Es entstanden neue Übernachtungszimmer und Freizeiträume für die Auszubildenden, sowie Büros für die Verwaltung und ein großer Veranstaltungsraum.

Im ehemaligen Zehentstadel finden unter dem historischen Gewölbe mehrere Büros ihren Platz. Sie sind untereinander durch Glaswände getrennt, so kommt die Großzügigkeit des Raums zur Geltung und das Tageslicht dringt tiefer in die Büroräume. Die Rahmen der Trennwände wurden individuell an die verschiedenen Wölbungen angepasst und sind im fertigen Zustand nur als Schattennut zu erkennen.

Alle Treppen sind in Stahl schwarz mit geölter Oberfläche gefertigt. Tritt- und Setzstufen aus Holz wurden mit seitlichem Abstand zur Stahlkonstruktion verlegt. Sie führen den Bodenbelag der Räume fort und erhalten dennoch den eigenständigen Charakter der Treppen. Der Treppenkubus des Fluchttreppenhauses schafft trotz seiner Massivität gezielte Lichtführungen ins Rauminnere und lässt den Kubus leichter erscheinen.
Im Dachgeschoss des Kopfbaus wurde ein Dachstuhl aus dem 16. Jahrhundert freigelegt. Die Stahltreppe im dort entstandenen Veranstaltungsraum steht mit ihrer klaren Formensprache selbstbewusst im Raum und macht die historische Holzkonstruktion erlebbar.

 

Leistungen

Glastrennwände, Treppen, Geländer, Türen

Bauherr

Bezirk Oberbayern

Architekt

Hirner und Riehl Architekten, München

Bauleitung

Kauba Architektur, München

Fotos

Sorin Morar

Jahr

2017

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