Freisprechung Metallgestalter

Zwei unserer Auszubildenden in der Fachrichtung Merallgestaltung, Simon König und Leander Marzell, haben ihre Prüfungen mit Bestnoten abgeschlossen. Eine besondere Auszeichnung als Prüfungsbester erhielt Simon König im Rahmen der Freisprechungsfeier am 25. März in Aschheim.

(Quelle: DHZ Deutsche Handwerkszeitung | Ausgabe 8 | 29. April 2022 | 74. Jahrgang)

Großes Kino für den Nachwuchs

Freisprechungsfeier für 142 Lehrlinge der Metall- und Feinwerkerinnung im Autokino Aschheim

„Es hatte einen Hauch von Sommer-Feeling an diesem sonnigen Freitagnachmittag im Münchner Osten. Rund 120 Autos mit offenen Türen und Fenstern, mit Bier und Limonade und rundum entspannter, fröhlicher Stimmung. Denn sie alle hatten etwas zu feiern: den Abschluss ihrer Ausbildung. Bei der Freisprechungsfeier der Feinwerkmechaniker-Innung München-Oberbayern und der Innung für die Metall-Region München und Umland erhielten 143 Lehrlinge ihren Gesellenbrief. Über eine spezielle UKW-Frequenz im Autoradio oder direkt über die Lautsprecher der Bühne konnten die Junggesellen die Feier verfolgen, zu der auch eine Einlage der Kabarettistin Claudia Pichler zählte.

Ihr habt es verdient

Michael Dopfer, Obermeister der Metall-Innung München erinnerte die jungen Menschen daran, dass es zwei Jahre lang keine Freisprechungsfeier mehr gab. „Wir sind der Meinung, dass Ihr es trotz aller Umstände verdient habt, nicht einfach eure Zeugnisse zugeschickt zu bekommen. Ihr habt es verdient, dass wir und Ihr hier feiern.“ Dopfer fügte hinzu: „Wir wissen, dass euch die Lehrzeit und die Prüfungen einiges abverlangt haben. Einige sind manchmal vielleicht auch an ihre Grenzen gestoßen. Aber jeder von euch hat es geschafft.“ Eine große Bühne im Autokino bekamen die Prüfungsbesten dieses Frühjahrs. Diesmal sind es Santiago Luca Rossi (Feinwerkmechaniker in Garching), Johannes Hell (Feinwerkmechaniker in Bergen), Simon Maximilian König (Metallbauer in Peiting), Jakob Michael Haesler (Metallbauer in Gauting) und Joshua Meyer (Metall- und Glockengießer in Elchingen). Außerdem wurden die Prüfungsbesten des Winters 2021 nachträglich ausgezeichnet.

Ein sicherer Hafen für euch

Den frischgebackenen Gesellen rief Dopfer zu: „Unsere Berufe bieten hochwertige und vor allem sichere Arbeitsplätze. Es sind Arbeitsplätze, die nicht globalen Finanzströmen folgend zwischen Ländern und Kontinenten hin- und hergeschoben werden, nur niedrigsten Löhnen, größten Gewinnspannen und geringsten Steuersätzen folgend. Das Metallhandwerk ist für euch nun immer ein sicherer Hafen, auf den ihr bauen könnt und der euch immer aufnehmen wird.“ Der Präsident der Handwerkskammer, Franz Xaver Peteranderl, sagte in seinem Grußwort scherzhaft, aber bewusst: „Viele Bürohengste beneiden Euch um die Erfüllung, die ihr bei eurer Arbeit erlebt. Etwas mit den eigenen Händen zu erschaffen, worauf man stolz sein kann, zeichnet das Handwerk aus.“ Peteranderl machte deutlich, dass sich die Gesellen stetig weiterbilden müssen. „Wer Erfolg im Beruf haben möchte, darf sich nie mit dem Erreichten zufriedengeben. Die Zeiten ändern sich rasant. Sie werden sich in diesen erlernten Berufen permanent an neue Technologien und Verfahren, veränderte Verhaltensweisen und Gewohnheiten sowohl in der Gesellschaft als auch in Ihrem Handwerk anpassen müssen.“ Dies ist Voraussetzung, damit die Aussage von Michael Dopfer weiter zutrifft: „Die Fähigkeiten und Fertigkeiten der Metallhandwerker waren, sind und werden immer wichtige Innovationstreiber in unserer offenen, freien und auch bisher immer wohlhabenden Gesellschaft sein.“ Die Junggesellen quittierten viele dieser Sätze mit lauten Hupen ihrer teils gut motorisierten Fahrzeuge. Der Obermeister der Feinwerkmechaniker-Innung, Peter Fleckl, erinnerte sich an den Ausspruch eines Gesellen, der es doch ironisch auf den Punkt bringt: „Das Handwerk ist ein täglicher Wahnsinn, ohne den nichts gehen würde.“

<  ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

error: Der Inhalt ist kopiergeschützt